Alles Malen nach Zahlen
Brügge

Brügge

Mischen:

Art.-Nr.: 48233

Hersteller: Sonstiger Hersteller

Brügge im 15. Jahrhundert: Kultur und Handel blühen und machen die belgische Hansestadt zu einer der wohlhabendsten Metropolen Europas. Die Spieler schlüpfen in die Rollen von Kaufleuten, die ihre Beziehungen zu den Mächtigen der Stadt pflegen. Sie konkurrieren um Einfluss, Macht und Status. Wer geht als Sieger aus diesem spannenden Streben um Macht und Reichtum hervor?

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Carsten G. schreibt:
Konnte es in Nürnberg kennenlernen und ich muss sagen es ist ein Spiel welches ich mir auf jeden Fall zulegen werde. wir haben es zu dritt gespielt und es lässt sich sehr gut spielen.
Mir haben besonders dei über 150 verschiedenen Personen gefallen. Wenn man eine Person einfach so spielt in seinem Zug hat man mit jeder Person die gleichen möglichkeiten halt nur auf die Farbe beschränkt. Legt man die Person allerdings in ein zuvor gebautes Haus hat jede Person andere Fähigkeiten, die entwerder nur einmal nutzbar sind (sofort) oder jede Runde einmal, dass wiederum mit kosten verbunden sein kann.

Von mir gibts eine sehr gute 5, warum keine 6?

Ganz einfach, ich bin da doch von Stefan Feld andere Spiele gewöhnt.

Michael S. schreibt:
Ziel des Spiels
Als Kaufleute lebt ihr im 15. Jahrhundert in der belgischen Handelsmetropole Brügge. Dort versucht ihr nicht nur die Stadt durch Kanäle und Häuser weiter auszubauen, sondern euch auch die Unterstützung der Bevölkerung zu sichern. Doch auch Bedrohungen wie die Pest, Brände, Überschwemmungen oder Intrigen sind allgegenwärtig. Nur wer am Ende das meiste Ansehen genießt, kann dieses Spiel gewinnen.

Aufbau
Der Spielplan wird für alle Spieler gut erreichbar in die Tischmitte gelegt. Jeder Spieler braucht vor sich einigen Platz, um Gebäude -und Bewohnerkarten auszulegen. Am Ende der Zählleiste ist ein Feld, auf das man die 50er / 100er Marker legt. Dies braucht man, wenn ein Spieler über die 49 Punkte-Marke hinauskommt. Dann nimmt er sich einen 50er Marker. Kommt er über 100 Punkte hinaus, denn dreht er den 50er Marker auf die 100er Seite um. Die Statuenplättchen kommen in umgekehrter Reihenfolge, (also die 7 oben bis die 2 unten im Stapel) auf das Statuenfeld in der Mitte des Plans.
Die Handlangermännchen, die Gulden, die Bedrohungen und die Kanalplättchen kommen für alle gut erreichbar neben den Spielplan. Der gesamte Kartenstapel wird jetzt gut durchgemischt und in fünf etwa gleich große Stapel aufgeteilt. Je nach Spieleranzahl nimmt man jetzt entsprechend viele Kartenstapel und mischt diese noch einmal gut zusammen und bildet zwei in etwa gleichgroße Zugstapel. Also bei zwei Spielern nimmt man sich zwei der fünf Stapel, bei drei Mitspielern drei und bei vier Mitspielern vier Stapel. Die übrigen Karten werden zu einem großen Extrastapel beiseite gelegt. Dieser wird erst bei Spielende benötigt.

Jeder Spieler bekommt jetzt folgendes Material in seiner Farbe: Ein großes Siegel, welches er vor sich ablegt. Dieses Siegel dient nur dazu, den Spieler als z.B. roten Spieler zu identifizieren. Das kleine Siegel kommt auf eines der vier runden Torhaus-Felder, die man zwischen den Kanälen findet. Am besten nimmt sich jeder Spieler das Torhaus, das ihm am nächsten ist. Von hier aus darf er dann im Spiel die Kanäle in zwei Richtungen bauen. Die beiden Spielfiguren kommen auf den Spielplan. Eine Figur auf die 5 in der Zählleiste und eine auf das Rathaus (nicht auf die 1 dort, sondern einfach oben auf das Haus). Die drei Mehrheitenmarker legt jeder Spieler mit der grauen Seite nach oben vor sich auf den Tisch. Diese werden beim Erlangen einer bestimmten Mehrheit umgedreht. Aus der allgemeinen Auslage nimmt sich jeder Spieler jetzt noch einen Handlanger in jeder der fünf Farben und 5 Gulden. Bei den ersten Spielrunden kann sich jeder Spieler noch zwei Übersichtskarten nehmen, auf denen die Aktionen und der Rundenablauf in Kurzform angegeben sind. Die Spieler ermitteln jetzt noch einen Startspieler. Dieser bekommt neben dem Startspielermarker auch die fünf Würfel. Jetzt kann das Spiel beginnen.

Das Spielziel
Durch die unterschiedlichsten Tätigkeiten sammeln die Spieler Punkte auf der Zählleiste. Wer am Ende die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt das Spiel.

Spielablauf und Spielende
Das Spiel geht über mehrere Runden die sich in vier Phasen aufgliedern. In der ersten Phase werden immer Karten von den beiden Zugstapeln gezogen. Ist später im Spiel einer dieser Zugstapel leer, endet das Spiel.

1. Phase - Karten ziehen
Beginnend mit dem Startspieler zieht sich jetzt jeder Spieler fünf Handkarten. Der Startspieler kann sich die fünf Karten beliebig von den beiden ausliegenden Zugstapeln ziehen, darf sich aber die Vorderseite der Karten erst ansehen, wenn er alle fünf Karten gezogen hat. Denn anhand der Rückseite sieht er schon, welche grundsätzliche Farbe die Karte haben wird, aber nicht welche Vorderseite. Danach verfahren die anderen Spieler genauso, bis jeder seine fünf Handkarten hat. Diese darf sich jeder natürlich jetzt auch anschauen.

2. Phase - Würfeln
Der Startspieler würfelt jetzt mit den fünf farbigen Würfeln und legt sie in aufsteigender Reihenfolge auf das Spielbrett.
Für jede 5 und 6 die gewürfelt wurde, muss sich jeder Spieler einen Bedrohungsmarker in der entsprechenden Würfelfarbe nehmen und vor sich auslegen. Hat ein Spieler jetzt von einer Bedrohung drei Teile vor sich liegen, so tritt die Bedrohung ein. Dies können folgende Bedrohungen sein:

- Überschwemmung (blau) = Alle Handlanger des Spielers kommen zurück in den Vorrat
- Pest (braun) = Der Spieler muss eine Person in seiner Auslage abwerfen.
- Überfall (gelb) = Der Spieler muss alle Gulden zurücklegen.
- Brand (rot) = Der Spieler muss ein gebautes Haus oder einen Kanal abwerfen. Liegt auf dem Haus eine Person, so muss er diese auf die Hand nehmen. Hat er für einen Kanal bereits ein Statuenplättchen bekommen, so darf er dieses behalten, auch wenn er das letzte Feld des Kanals zerstört.
- Intrige (lila) = Der Spieler verliert drei Punkte.

Für alle Würfelwürfe die eine 1 oder 2 zeigen können die Spieler auf der Aufstiegleiste aufsteigen. Dazu werden alle 1er und 2er Würfel zusammengezählt und die Summe ergibt den Preis in Gulden den der Aufstieg kostet. Pro Runde darf aber nur um 1 Feld aufgestiegen werden. Zeigen die Würfel also eine 1 und eine 2 so kostet der Aufstieg um einen Punkt 3 Gulden. Wurde keine 1 oder 2 gewürfelt ist in dieser Runde kein Aufstieg möglich.

3. Phase - Karten spielen und Aktionen durchführen
Jeder Spieler muss nun eine seiner fünf Handkarten ausspielen und sich dabei für eine Aktion entscheiden, die er mit dieser Karte auslösen will. Hat dann jeder Spieler nur noch 4 Handkarten auf der Hand, geht es weiter. Beginnend mit dem Startspieler wird die nächste Karte gespielt und eine weitere Aktion ausgelöst. Erst wenn jeder Spieler nur noch eine Handkarte hat, ist diese Phase beendet und es geht zur vierten Phase weiter.

Die Aktionen der Karte
Jede Karte bietet dem Spieler eine Auswahl aus 6 Aktionen. Fünf davon unterscheiden sich nur in der Farbe von denen es fünf verschiedene gibt. Diese fünf Aktionen sind auf der rechten Seite der Karte angegeben und bewirken folgendes:

1. Zwei Handlanger in der Kartenfarbe nehmen
2. So viele Gulden nehmen wie der entsprechende Würfel zeigt. Das bedeutet: Wen der rote Würfel eine 6 zeigt, so darf ich mir mit dem Ausspielen einer roten Karte 6 Gulden nehmen.
3. Einen Bedrohungsmarker in der Kartenfarbe zurücklegen und dafür einen Punkt auf der Zählleiste bekommen.
4. Ein Kanalplättchen auf einem Kanalfeld in der Kartenfarbe bauen und dafür zusätzlich die angegebenen Gulden zahlen. Erreicht eine der beiden Kanalrichtungen das Feld mit der 3, so bekommt der Spieler am Spielende entsprechend 3 oder sogar 6 Punkte wenn beide Seiten über die 3 gekommen sind. Ist ein Kanal komplett in einer Richtung ausgebaut, so nimmt sich der Spieler das obereste Statuenplättchen welches sieben Punkte wert ist. Dies darf er auch behalten, wenn sein Kanal durch eine Bedrohung zerstört werden sollte.
5. Ein Haus bauen. Das kostet den Spieler einen Handlanger in der Kartenfarbe.
6. Eine Person auslegen.

Hier muss vorher ein Haus in einer beliebigen Farbe gebaut worden sein, in das die Person einziehen kann. Der Preis für die Person ist oben links auf der Karte in Gulden angegeben. Der Wert darunter zeigt an, wie viele Punkte diese Karte am Schluss des Spiels wert ist. Das ist immer ein Drittel der Kartenkosten.
Die Personen haben die unterschiedlichsten Funktionen, die sich entweder sofort, nach jeder Aktivierung oder erst am Ende des Spiels auswirken.

Erklärung der Personenkarten
Zum einen gehören Personen immer einem bestimmten Kreis an: Adlige, Gaukler, Händler, Wissen, Unterwelt usw. Dies wird durch ein Symbol unten links auf der Karte angegeben.
Zum anderen können Personen viele verschiedene Funktionen haben. Neben dem Portrait der Person gibt es ein kleines Feld, welches die Aktivierungskosten angibt, die der Spieler zahlen muss um diese Funktion zu nutzen.

1. Handlanger in einer bestimmten Farbe
Die Karte kann einmal pro Runde durch das Zahlen des entsprechenden Handlangers aktiviert werden. Wurde sie aktiviert, so wird sie um 90 Grad gedreht.

2. Ein Blitz nach unten
Nach dem Ausspielen dieser Person wird die Aktion sofort und einmalig ausgeführt. Danach ist die Person nur noch Punkte am Schluss wert. Das sind oft Aktionen wie einen Handlanger und ein paar Gulden nehmen etc.

3. Unendlichkeitssymbol
Diese Karte ist immer aktiviert. Der Spieler muss nur daran denken, die Aktion, wenn eine bestimmte Situation eintritt, auch auszuführen. Hier gibt es drei verschiedene Sorten.

a) Die Aktion wird jedes Mal, auch mehrmals pro Runde, kostenlos aktiviert, wenn der Spieler eine bestimmte Aktion ausführt. Zum Beispiel: Immer wenn du zwei Handlanger nimmst, darfst du drei nehmen.
b) Die Aktion tritt jede Runde ein. Zum Beispiel: Nimm dir einmal pro Runde einen Handlanger
c) Die Aktion tritt in bestimmten Spielsituationen ein. Zum Beispiel: Liegt der rote Würfel auf der 5 oder 6, nimm dir einen roten Handlanger.

4. Lorbeerkranz
Karten mit einem Lorbeerkranz als Aktivierungssymbol sind erst bei Spielende von nutzen. Zum Beispiel: Für jede Person aus dem Adel bekommst du 2 Punkte.

Eine Person darf vor dem Ausspielen einer Karte aktiviert werden oder danach. Das liegt ganz in der Hand des Spielers.

4. Phase - Mehrheiten und Startspielerwechsel
Sobald jeder Spieler nur noch eine Karte in der Hand hat, kommt es zur vierten Phase. Jetzt werden die Mehrheiten überprüft. Dabei gibt es drei Stück:

- Längster Kanal
- Die meisten Personen
- Am höchsten auf der Aufstiegsleiste

Sobald ein Spieler eine eindeutige Mehrheit in einem dieser Bereiche hat, darf er seinen entsprechenden Mehrheitenmarker auf die farbige Seite drehen. Diesen Marker darf er auch dann umgedreht lassen, wenn er die Mehrheit im Laufe des Spiels wieder verliert. Einmal auf der farbigen Seite, bleibt er bis zum Spielende aktiv.
Der nächste Spieler im Uhrzeigersinn wird jetzt der neue Startspieler und die Runde beginnt wieder damit, die Handkarten auf fünf Karten aufzufüllen.

Spielende
Sobald beim Nachziehen der Handkarten einer der beiden Zugstapel leer wird, wird das Spielende eingeleitet. Der Extrastapel ersetzt jetzt den leer gewordenen Zugstapel, damit alle Spieler für die letzte Runde noch ihre Karten auffüllen können. Nach dieser letzten Runde ist das Spiel vorbei und es wird gewertet.

Schlusswertung
Jeder Spieler muss jetzt seine erspielten Punkte zusammenzählen und auf der Zugleiste vorwärts ziehen. Folgende Dinge werden jetzt gewertet:

a) Jede ausliegende Person ist den Wert unter dem Guldenzeichen wert.
b) Jedes ausliegende Haus ist einen Punkt wert.
c) Jeder Mehrheitenmarker auf der farbigen Seite ist vier Punkte wert.
d) Für den Aufstieg auf dem Spielplan gibt es die entsprechenden Punkte die auf dem Rathaus stehen.
e) Für jeden Kanal, der bis zur 3 gebaut wurde, bekommt der Spieler auch 3 Punkte. Auch die Statuenplättchen werden jetzt zu seinen Punkten dazugezählt.
f) Zum Schluss werden noch die Vorteile durch Personenkarten gezählt. Zum Beispiel: Für jeden Kirchenmann bekommst du 2 Punkte.

Der Spieler mit den meisten Punkten hat jetzt das Spiel gewonnen. Haben mehrere Spieler die gleichen Punkte, so gewinnt der Spieler mit den meisten Gulden.

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Die komplette Spielevorstellung inklusive Fotos und das Regelvideo findet ihr hier:

http://www.mikes-gaming.net/spiele-komplettliste/komplettliste-aktuelle-spiele-alphabet/item/69-brügge.html

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Mahmut D. schreibt:
Meine Bewertung beruht auf Zweispielerpartien!
In Zukunft werde ich falls nötig die Note sprich den Wiederspielreiz anpassen.

Da hier der Spielablauf sehr gut geschildert wurde, möchte ich mich gleich meinem Fazit begeben!

Fazit:
Brügge ist wiedermal ein Top-Spiel in allen Belangen, wie wir es von HiG-Spielen gewohnt sind.

Wenn man das kleine Spielbrett und die winzigen Kanalteile sieht, fragt man sich warum man denn nicht größere Komponenten beigelegt hat.
Aber spielt man Brügge, merkt man, dass die genannten Komponenten während des Spiels nur stören würden, wenn sie größer wären.
Die Kanalteile erfüllen ihren Zweck und das Spielbrett unterstützt den Spielablauf indem es nicht so groß ist.
Denn jeder Spieler wird im Laufe des Spiels ca. 10 Personenkarten vor sich liegen haben, also wird viel Platz benötigt.

Das Spiel selber ist einsteigerfreundlich, die Mechanismen sind leicht zu erlernen. Super unterstützt wird das Ganze noch durch zwei Spielübersichtskarten, die die Spieler bekommen.
Hier werden Rundenabläufe und die Aktionen etc. dargestellt und sorgen für einen hemmungslosen Ablauf.
Die vielen verschiedenen Karten sorgen für die taktische Tiefe im Spiel.

Da pro Spieler nur ca. 33 Karten ins Spiel wandern, ist auch für Variabilität und Langzeitspielspaß gesorgt.

Die Motivation des Spiels wird auch durch die verschiedenen Personenkarten hochgehalten.
Zwar mögen einige Personen ähnliche Vorteile bringen, aber ihre indivudielle Gestaltung erfreut das Spielerherz.
Was den spielrischen Reiz bei Brügge ausmacht ist, der reibungslose Ablauf, fast keine Wartezeit und vor allem die knackige Spieldauer.

Natürlich wird man ein bis zwei Partien brauchen, um die Karten ungefähr zu kennen. Aber je mehr Partien man hinter sich hat, umso besser und flüssiger wird das Ganze.

Brügge ist ein Spiel, welches mir und meinem Mitspieler gleich in der ersten Runde ANGST macht, nämlich Angst, dass Brügge gleich wieder zu Ende ist.

Selten haben wir ein Spiel gespielt, von dem wir gleich zu Anfang wollten, dass es nie endet.
Ich kann es Jedem empfehlen!
Es spielt sich super zu zweit und bietet enormen Wiederspielreiz, was will man mehr?
Natürlich ist mein Ersteindruck hier subjektiv zu betrachten!

Vielen Dank und Glückwunsch an Herrn Feld und dem HiG Verlag zu solch einem tollen Spiel.
Auch ein Dank an Herrn Menzel, für die wiedermal tollen Bilder.

Frohe Ostern und verspielte Grüße
Mahmut

Thomas H. schreibt:
Brügge heißt eins der neuen Spiele von Stefan Feld, erschienen im Hans im Glück Verlag mit einer sehr gut verständlichen Spielregel und gewohnt gutem Material, unter anderem mit 165 verschieden illustrierten Spielkarten.

Für mich ist Brügge ein Kartenspiel mit Brett.
Das Brett zeigt die Punkte an, eine so genannte Ratsleiste in der man aufsteigen kann (Siegpunkte für das Spielende) und für jede Spielfarbe 2 mal 5 Kanalbauplätze, außerdem sind noch Ablagefelder für Würfel, Kanalbausiegpunkte und 50+ Marker vorhanden.
Für so etwas braucht man eigentlich kein Spielbrett, macht das Spiel aber ansprechender, zumal Michael Menzel alles wie immer sehr detailgetreu illustriert hat.

Brügge erinnert mich etwas an San Juan, bloß dass es nicht dessen Leichtigkeit besitzt, da hier noch ein paar mehr Optionen eingebaut wurden, und wie oben schon erwähnt, wurde Brügge ein Spielbrett spendiert.

Eine für mich das Spiel aufblähende Option ist der Hausbau. Statt einfach Personen ablegen zu dürfen, muss man vorher für jede einzelne Person ein Haus in Form einer umgedrehten Personenkarte (bauen) auslegen.

Einige Personen wirken sofort, einige können in jeder Runde mit so genannten Handlangern (kleinen Holzfiguren) in einer vorbestimmten Farbe aktiviert werden, welche man dann aber abgeben muss, andere wirken in jeder Runde 1 mal und der Rest gibt Siegpunkte am Spielende.
Die Kunst in dem Spiel besteht nun darin, seine Personenkarten optimal zu nutzen.
Es gibt Karten in 5 verschiedenen Farben, jede Karte hat die gleichen 6 Optionen, welche aber den Farben zugeordnet sind, zur Verfügung:

Handlanger nehmen (braucht man für die Aktivierung bestimmter Personen),
Geld nehmen (die meisten Personenkarten auslegen kostet Geld
Bedrohungsplättchen zurück legen (bei drei Markern tritt sonst ein negatives Ereignis ein),
Kanal bauen (um Punkte zu bekommen),
Haus bauen (um Platz für Personen zu schaffen)
Personenkarte auslegen (um Vorteile zu bekommen)

Personen in der Auslage sind das A und O im Spiel, sie geben Vorteile, die meisten kosten aber auch Geld beim auslegen, bringen am Spielende aber dann auch Siegpunkte.
Einige machen das Spiel etwas interaktiv, da sie bei den Mitspielern wirken.

Jede Karte ermöglicht nur die Option in dessen Farbe (z.B. mit blauen Karten darf man auch nur blaue Handlanger nehmen, blaue Bedrohungsmarker entfernen usw.).
Dieser Aspekt macht Brügge für mich ziemlich glücksabhängig.
Da man auch nur 2 Stapel zum Nachziehen hat und im krassesten Fall im 2 Personenspiel ca. 100 Karten nicht mitspielen, kann man nicht mal richtig auf etwas Bestimmten spielen.

Wenn man z.B. rote Bedrohungen entfernen möchte und einfach keine rote Karte bekommt, weil nur wenige im Stapel sind, bzw. die vorhandenen immer nur beim Mitspieler auftauchen muss man die Folge der Bedrohung halt hin nehmen. Oder man braucht violett für den Kanalbau und bekommt keine Karte dieser Farbe, kann man auch dort die Siegpunkte schon mal vergessen.
Genau wie bei den Handlangern, wenn man zum Personen aktivieren bestimmte farbige Handlanger braucht und diese Farbe nicht auf die Hand bekommt kann man auch das vergessen.

Ich fühle mich in einem solchen Fall von dem Spiel gespielt, was mir überhaupt nicht gefällt.

Ich spiele gerne mal San Juan, weil es so schön flutscht, oder auch Race for the Galaxy, wenn es mal ein etwas anspruchsvolleres Kartenspiel mit viel Einfluss sein soll, aber mit Brügge komme ich nicht klar.
Mir gefallen aber auch Dominion und 7 Wonders nicht, Dominion überhaupt nicht, 7 Wonders spiele ich halt mit, schlage es aber nie vor.

Knappe 4 Punkte gebe ich noch, weil es wohl bei vielen gut ankommt und ich wohl nicht die Zielgruppe bin, da ich Kartenspiele im allgemeinen nicht so zugeneigt bin.

Wer ein etwas anspruchsvolleres Familienspiel sucht und dem der Glücksanteil nicht stört kann aber getrost zugreifen, ich rate aber eher es vorher mal anzuspielen.


Heiko W. schreibt:
Wie Versprochen heute noch eine Rezension zu Brügge.
Interessanterweise wird Brügge doch gerne mal mit Bora Bora verglichen.
Dabei kann ich diesen Vergleich überhaupt nicht verstehen, obwohl die beiden Spiele vom gleichen
Autor verfasst wurden, so spielen sich beide komplett unterschiedlich. Es gibt ein paar wenige gemeinsamkeiten.
Aber das wäre in etwas so als würde man Siedler von Catan mit Kniffel vergleichen weil beide Spiele Würfel benutzen (Die Darstellung war jetzt mit absicht etwas überspitzt, es sind bei Brügge und Bora Bora schon ein paar mehr Gemeinsamkeiten, aber nicht so viele das man beide im gleichen Atemzug nennen sollte).
Genau genommen ist Brügge nichtmal ein typisches Feld-Spiel. Die Aktionsmöglichkeiten beschränken sich auf einige wenige klar Strukturierte:
Handlanger nehmen, Haus bauen, Person ausspielen, Geld nehmen, Kanal bauen, Katastrophenmarker abgeben. Dabei ist das ganze nicht unnötig verkompliziert durch zusätzliche Regeln oder "um die Ecke denk"-Aktionen.
Ich Spiele jeden Zug eine meiner Karten aus und weiss genau was ich machen kann und was nicht. Es ist noch nichtmal wie für Feld-Spiele Typisch, eine unmenge möglichkeiten da Punkte zu verdienen. Die gibts nur für 1.) Ausgespielte Personen (ggf mit Modifikator bei Spielende z.b: zwei extrapunkte für jede Person aus dem Typ Kirche).
2.) Das Ausbauen von Kanalplättchen, dies aber nur wenn ein Kanal entsprechend weit fortgeschritten ist (Ist der Kanal zur hälfte Fertig gibts bei Spielende 3 Punkte, ist er komplett Fertig gibts eine Statue welche auch nochmal extra Punkte wert sind (ich glaube zwischen 4 und 7)
3.) Für den aktuellen Rang beim Rathaus (dort darf man jede Runde für einen bestimmten Geldbetrag aufsteigen).
Zusätzlich gibts nochmal jeweils 4 Extrapunkte am Ende, wenn man zu irgendeinen Zeitpunkt im Spiel, am ende einer Spielrunde, in einer der oben genannten Kategorie die Mehrheit hatte (z.B. den längsten Kanal).
4.) Spezialpunktegeneration über die Sondereigenschaften von Karten.
Mehr Möglichkeiten gibts nicht, aber nicht das dies Schlimm wäre. Gerade mit diesen einfachen Konzept kann das Spiel fesseln. Und das geht über die vielen vielen Personenkarten die den Hauptinhalt ausmachen. Denn im Grunde ist Brügge ein Kartenspiel. Personenkartern erlauben mir Sonderaktionen. Ich darf z.B. sofort eine Summe an Geld nehmen, oder jede Runde für bestimmte Personengruppen, Punkte erhalten. Dadurch lassen sich nette Synergieeffekte aufbauen welche in jeder Runde doch sehr mächtig sind.
All das klingt jetzt doch erstmal etwas Schwerfälliger, aber das Spiel ist gar nicht so Grübellastig. Denn durch die Würfel (diese Bestimmen die Kosten für den Aufstieg vor den Rathaus, den Geldzuwachs beim Ausspielen von Karten und ggf welche Katastrophenmarker man bekommt), und durch die zufällige Zusammenstellung der Personenkarten, kann man nicht alles Vorausplanen. Es lohnt sich also nicht das Spiel komplett Planen zu wollen, denn ob die Karte die man aktuell Gespielt hat, wirklich optimal ist kann man nicht wirklich abschätzen. Denn jeder Spieler bekommt jede Runde nur 5 Karten, erst wenn 4 davon ausgespielt wurden wird die Kartenhand wieder aufgefüllt. Daher ist es eher ein: "Jede Runde das beste aus der Aktuellen Situation machen" als ein "Wie plane ich meine Züge am besten damit ich am Spielende einen mega tollen Punktegenerierzug mache".
Alles in allen Spielt sich das Spiel wirklich locker und leicht, nach den ersten Zügen kommen die meisten Mitspieler rein und wissen was sie zu machen haben. Der Zufallsanteil ist recht hoch, denn wenn jeman Frühzeitig die richtigen Karten bekommt, kann man man wenig machen um ihn aufzuhalten, aber dennoch sorgt des öftern auch mal der Zufall dafür, das genau solche Spieler irgendwann doch auch mal benachteiligt werden. Die Spieldauer ist mit 45-60 Minuten wirklich moderat, daher eignet es sich auch gut für ein Auftaktsspiel bei einem Spieleabend, oder eben doch mal als Familienspiel mit älteren Kindern. Ich werde dem Spiel 5 Punkte geben, den 6. halte ich mir vor einfach weil mein Persönlicher geschmack eher zu komplexeren Spielen tendiert und es da für mich noch einige bessere gibt.

Alexander H. schreibt:
Da der Ablauf dieses Spiels schon beschrieben wurde, hier meine persönliche Meinung:
Stefan Feld ist hier wirklich ein tolles Spiel gelungen!!!

-gut durchdacht,
-schöne Optik,
-viele Möglichkeiten,
-interaktiv,
-nicht schwer,
-jede Runde ist bis zum Schluss spannend
und hin und wieder kann man auch mal die Mitspieler ärgern...

Für mich ist hier alles dabei was ein gutes Spiel ausmacht!

Bernd T. schreibt:
Brügge von Stefan Feld
Verlag:Hans im Glück
2-4 Spieler
ca.45-60 Minuten

Da es schon einige Rezensionen zu diesem Spiel gibt,eine sehr gute wie ich finde findet ihr hier:

http://brettspiel-lichtbilder.blogspot.de/2013/03/brugge.html

lassen wir diese aus und kommen direkt zum persönlichen Eindruck.

In den letzten Tagen haben wir Brügge zu zweit zu dritt und zu viert immer und immer wieder gespielt und es hat in jeder Besetzung super funktioniert und sehr viel Spass gemacht.

Zu zweit ist es locker in ca.30 Minuten zu schaffen, mit drei oder vier bleibt es auch im angenehmen Rahmen von 45-60 Minuten wie auf der Schachtel auch angegeben. Ja öfter man es spielt und die Karten dadurch auch immer besser kennt,desto flotter geht es von der Hand.

Genau diese Karten ,165 verschiedene, von Michael Menzel wieder einmal wundervoll Illustriert, sind das Herzstück des Spieles.

Jede Karte bietet dem Spieler eine Auswahl aus 6 Aktionen. Fünf davon unterscheiden sich nur in der Farbe von denen es fünf verschiedene gibt. Diese fünf Aktionen sind auf der rechten Seite der Karte angegeben.Dazu kommt noch die Person selber,die wen sie in ein Haus gelegt wird einen zusätzlichen Nutzen hat. Entweder sofort,jede Runde einmalig oder am Ende für weitere Siegpunkte.

Da nie alle Karten im Spiel sind, zu Beginn werden daraus 5 gleich grosse Stapel gebildet und soviele Stapel wie auch Spieler teilnehmen kommen nur ins Spiel, ist dadurch auch die Langzeitmotivation sehr hoch.

Hab ich in einem Spiel viele Personen Karten für die Endwertung gehabt kann es im nächsten Spiel schon so sein das ich mehr Personen Karten habe die sofort werten und mir halt im Spiel mehr Punkte bringen.Das wechselt permanent und verlangt immer wieder andere Strategien.

Punkte gibt es auch für den Kanalbau,die meisten ausliegenden Personen und auf der Stadtratsleiste.

Hier ist man genötigt seine Mitspieler nicht aus den Augen zu lassen um nicht ins Hintertreffen zu gelangen.Baut beispielsweise jemand ein Kanalplättchen und übernimmt hier die Mehrheit,hat er am Ende schon mal 4 Punkte sicher.Möchte ich das verhindern, baue ich ebenfalls ein Kanalplättchen um dort gleichstand zu erreichen oder leg ich die Karte die ich für den Kanalbau Opfern müsste lieber als Personenkarte aus und hol mir erst einmal dort die Mehrheit?Ständig ist man vor diese Entscheidungen gestellt und muss flexibel reagieren.Da jede Karte mehrfach nutzbar ist und wirklich niemand "nichts" machen kann,kann man sehr gut auf alles reagieren.Selbst wen ich mal nicht die passende Karte habe um auf eine Aktion der Mitspieler zu kontern kann ich meine eigene Aktion durchführen auf die die anderen dann auch erst einmal reagieren müssen,ein ständiges hin und her.

Das Thema Glück was ja den ein oder anderen immer beschäftigt ist "minimal" vorhanden, Ja, es kann schon mal sein das "meine" Kartenfarbe beim Nachziehen partou nicht kommen will und auch die "bösen" Würfel immer nur 5 und 6 zeigen und viele Bedrohungmarker bringen :-) Das betrifft aber immer alle und jeder kann in seiner Spielrunde dafür sorgen,diese auch wieder los zu werden.Hab ich also von einer Sorte schon 2 Bedrohungmarker und in der nächsten Runde bekomme ich durch die Würfel noch einen 3. sind nicht die Würfel schuld sondern ich selber.

Unsere persönliche Meinung: Ein Top Anwärter für das Spiel des Jahres 2013 !!!




Da es das 3. Spiel von Stefan Feld in diesem Jahr ist werden natürlich Vergleiche gezogen.

Bora Bora ist meiner Meinung nach eher an die Vielspieler gerichtet und weder mit Rialto noch mit Brügge vergleichbar.

Rialto ist etwas einfacher als Brügge gestrickt, hat auch einen sehr originellen Kartenmechanismus der aber linear verläuft,man kann zwar die Karten die man aufnimmt selber bestimmen und dazu noch verdeckte nachziehen, aber der Rundenablauf, wann welche Karten gespielt werden, ist vorgegeben.

Beide Spiele sind echte "Highlights" im Jahre 2013 und eine klare Kaufempfehlung!

Reinhard O. schreibt:
Titel: Brügge

Autor: Stefan Feld
Spieltyp: Strategiespiel mit Karten
Spieldauer: ca. 60 Minuten
Spieleranzahl: 2 bis 4 Spieler ab 10 Jahren

Spielziel/-idee:
Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Kaufleuten im 15. Jahrhundert, die versuchen die belgische Handelsmetropole Brügge auszubauen. Dazu werden Kanäle und Häuser gebaut, man nimmt Einfluss auf das Rathaus und man versucht sich die Unterstützung der Bevölkerung zu sichern. Bei all dem muss man sehr wachsam sein, denn Bedrohungen in Form der Pest, von Überfällen und Intrigen, von Überschwemmungen und Bränden lauern überall. Wer es schafft all diese Herausforderungen am besten zu meistern, gewinnt das Spiel.

Spielvorbereitung:
• Der Spielplan wird ausgelegt und darauf die Rundenmarker, sowie die Statuenplättchen platziert
• Die Karten werden in 5 etwa gleichgroße Stapel aufgeteilt. Es kommen davon so viele ins Spiel, wie Spieler teilnehmen. Die werden nun zu einem Stapel zusammengemischt und anschließend wieder als zwei Stapel verdeckt ausgelegt. Die restlichen Karten bilden einen Extrastapel für das Spielende.
• Die Würfel, Handlanger, das Geld, die Kanalplättchen und die Bedrohungsmarker werden bereitgelegt.
• Jeder Spieler wählt eine Spielfarbe und erhält ein großes und ein kleines Siegel. Das kleine Siegel kommt auf den Spielplan und markiert die beiden Kanalabschnitte des Spielers. Das große legt er vor sich aus. Er erhält zwei große Spielfiguren (eine ins Rathaus und eine auf das Feld 5 der Zählleiste), seine 3 Mehrheitenmarker und legt sie auf der grauen Seite vor sich aus, je einen Handlanger in den unterschiedlichen Farben, 5 Geld und die Karten *Rundenablauf* und *Aktionen*.
• Der Spieler, der zuletzt was frittiert hat, wird der Startspieler.

Spielablauf:
Das Spiel verläuft über mehrere Runden. Jede Runde besteht aus 4 Phasen in der folgenden Reihenfolge:

• Phase 1 (Karten ziehen):
Der Spieler zieht so viele Karten von den beiden Stapeln, bis er 5 auf der Hand hat, darf sie aber erst dann anschauen.

• Phase 2 (Würfeln):
Der Startspieler würfelt mit allen fünf farbigen Würfeln und legt sie mit aufsteigender Augenzahl auf das Spielbrett. Für jeden 5er und 6er muss der Spieler einen Bedrohungsmarker der entsprechenden Farbe nehmen (hat er drei von einer Farbe tritt die Bedrohung ein).
Sind in dem Wurf 1er und 2er dabei, werden diese Augenzahlen addiert und die Summe bildet den Preis für den Aufstieg um eine Stufe im Rathaus

• Phase 3 – Karten ausspielen und Aktionen nutzen:
Die Kaufleute spielen reihum jeweils eine Karte aus. Mit jeder Karte hat man unterschiedliche Möglichkeiten:
o Für das Abwerfen der entsprechenden Karte erhält man 2 Handlanger dieser Farbe, oder so viel Geld, wie der entsprechende farbige Würfel Augen zeigt, oder man kann einen Bedrohungsmarker der Farbe zurückgeben und einen Siegpunkt bekommen.
o Um einen Kanal zu bauen muss man die richtige Farbe für den nächsten Bau-Abschnitt abwerfen und den entsprechenden Preis zahlen.
o Möchte man ein Haus bauen, legt man eine Karte mit der Rückseite vor sich aus und muss einen Handlanger in der Farbe der Karte abgeben. Die Häuser sind notwendig, um dort Personen unterzubringen.
o Eine Person auf ein Haus legen (die Farbe des Hauses spielt dabei keine Rolle) und den entsprechenden Preis bezahlen. Diese Karten können nun aktiviert werden (z.B. durch Abgabe eines Handlangers, Geld bzw. manche kann man einfach so pro Runde verwenden). Die Aktivierung der Personen kann der Spieler in seinem Zug, vor oder nach dem Ausspielen seiner Karte nutzen.

• Phase 4 (Mehrheiten überprüfen):
Hat ein Spieler die alleinige Mehrheit beim *Aufstieg im Rathaus*, *Kanalbau* oder *Personen*, darf er seinen Marker von der grauen auf die farbige Seite drehen. Er erhält am Ende des Spieles dafür 4 Siegpunkte. Der Bonus bleibt nach einmaligem Erreichen erhalten, auch wenn sich die Mehrheiten verändert haben.

Hat jeder Spieler nur noch eine Karte auf der Hand, wechselt der Startspieler und die nächste Runde beginnt.

Spielende:
Ist einer der beiden Kartenstapel aufgebraucht, endet das Spiel am Ende dieser Runde. Für diese letzte Runde wird dann der Extrastapel an die Stelle des aufgebrauchten gelegt.

Schlusswertung:
• Personen bringen die Punkte gemäß ihres Aufdrucks
• Jedes Haus bringt ein Siegpunkt
• Vorteile von Personen gemäß Kartentext
• 4 Punkte je Mehrheitenmarker
• 3 Punkte wenn man das 3er Feld beim Kanalbau erreicht hatte
• Punkte gemäß Statuenplättchen (wenn man eine Kanalreihe gebaut hatte)
• Punkte gemäß der Aufstiegsstufe im Rathaus
Bei Gleichstand entscheidet das Gold der Spieler

Bewertung / Fazit:
Brügge ist ein spannendes Strategiespiel mit einem wahrnehmbaren Glücksfaktor. Die Spielanleitung ist sehr gut verständlich beschrieben und sehr schön illustriert. Das *Kartenstapel-Gemische* in der Vorbereitung benötigt ein bisschen Zeit, dennoch kann man nach wenigen Minuten mit dem Spiel beginnen. Es hat eine sehr angenehme Spieldauer von ca. 60 Minuten.

Die Spielmechanismen ergänzen sich sehr gut! Im Mittelpunkt stehen die Karten (Auswahl, Ausspielen und Nutzen der Aktionen). Hierbei macht sich der Glücksfaktor bemerkbar, denn es kann passieren, dass einfach die falschen Kartenfarben zur Auswahl stehen und man so nicht an den dringend benötigten Handlanger kommt, um das richtige Haus zu bauen, um dann endlich eine Person mit deren Vorzügen dort platzieren zu können. Die Spielstruktur bietet dem Spieler hier aber durchaus Alternativen. Z.B. kann der Spieler zunächst Kanäle bauen und dort schon sehr früh zu einer Mehrheit kommen, bzw. am schnellsten einen Kanalabschnitt bauen, um somit an die hochwertigen Statuenplättchen für die Endwertung zu gelangen.

Die Würfel, auch hier gibt es einen Glücksfaktor, verändern das Einkommen, ermöglichen den Aufstieg im Rathaus, bescheren Gefahrenmarker und sorgen für Unberechenbarkeit. Das Maß ist hierbei genau richtig gewählt. So kann man vorhersehen, wenn man bereits 2 Gefahrenmarker einer Farbe hat, dass im nächsten Wurf das Schadensereignis mit erheblicher Wahrscheinlichkeit eintreten könnte. Ob man noch reagieren kann, hängt wiederum von den noch verfügbaren Handkarten bzw. der Auslage ab.

Geld spielt in diesem Spiel auch eine große Rolle, denn die Personen mit großem Einfluss sind entsprechend teuer. So ist die Würfelsechs, die einen Bedrohungsmarker bringt, bei den Einnahmen ein wahrer Geld-Segen.

Die Interaktion ist in diesem Spiel durch das Zuvorkommen (Kanalbau-Statuenplättchen, Mehrheiten, Kartenwahl) und durch manche Personen-Karten, die Unheil über die Mitspieler bringen, vorhanden (z.B. Bedrohungsmarker nehmen, Handlanger abgeben, Haus abgeben, etc.). Dabei bleibt der Ärgerfaktor überschaubar und ist eher das Salz in der Suppe.

Das Spielmaterial ist wunderschön gestaltet. Das gilt gleichermaßen für das Spielbrett wie für die Karten. Die Karten müssen hier aber noch einmal separat erwähnt werden, denn jede Karte ist ein Einzelstück! Die Illustration ist ebenso einmalig!
Dadurch dass nicht alle Karten in jedem Spiel sind, erfüllt diese Einmaligkeit auch den Zweck, den Spielspaß lange aufrecht zu halten.

Mich hat dieses Spiel begeistert, denn es ist sehr schnell zu lernen, spielt sich flüssig, verbindet die taktischen Elemente sehr schön mit den Glücksanteilen, verfügt über eine sehr attraktive Spielzeit bei königlichem Spielgenuß und verzaubert durch die Einmaligkeit des Materials. Dafür bleiben mir nur fünf (bis sechs) Punkte in meiner Bewertung!

Christian D. schreibt:
Aufgrund der vorhandenen ausführlichen Beschreibungen beschränkte ich mich auf ein Fazit: Ein sher gelungenes Spiel, das nach der ersten Runde verstanden ist. Die tolle Grafik trägt hier sicherlich dazu bei, dass man für gut eine Stunde viel Spaß hat.

SABINE W. schreibt:
BRÜGGE ist ein schoenes spannendes und kurzweiliges Spiel. Sicher nichts für Taktiker und Strategen. Als Vorteil werte ich, dass es auch zu zweit funktioniert.
Die vielen verschiedenen Karten bieten immer neue Optionen und Abwechslung.
Interaktion zwischen den Spielern ist leider sehr wenig vorhanden. Deshalb meine Variante in der Rubrik. Die angenehm kurze Spieldauer trägt bei uns zum wiederholten Spielen bei. Das Frustelement, die passende Karte nicht zu bekommen trägt ja zum Spielreiz bei. Wenn dies klappen würde, wäre es zu einfach. Verstehe natürlich, dass das für Planer ein Dorn im Auge ist.

Jörn F. schreibt:
Beschrieben ist Brügge hier ja schon genau und so gebe ich mal nur meinen Kurzabriß dazu.
Ein toller Feld, der nicht überladen wirkt und dabei viel Spaß macht. Man zieht 5 Karten und hat dann die Wahl, zwischen den hier beschriebenen Aktionen. Da ist keine Aktion zu viel und jede wird gebraucht und an allen Ecken des Spiels, gilt es wieder Punkte zu machen. Dabei bildet die Stadt Brügge nur ein nettes Nebenbild, da man Kanäle bauen kann, aber das auf dem Spielfeld schon fast die einzige Entwicklungsmöglichkeit ist + dazu eine Entwicklungsleiste, in der es nach Würfelwurf aufzusteigen gilt. Wenn man das alles bezahlen kann.
Der Rest spielt sich hauptsächlich mit Karten ab , vom Hausbau, bis Einwohner einziehen lassen. Erklärt wurde das hier ja genau und ich kann nur sagen: Ein tolles Spiel. Da passt alles, wenn man sich an einem gewissen Glücksfaktor nicht stört.
Denn das Kartennachziehen kann je nach Karte große Verschiebeungen bewirken. Die richtigen Karten am Anfang und (wenn man Sie bezahlen kann) man macht dann eigentlich schon alles klar. Wer nur unpassende Karten zieht, der wird fluchen und unzufrieden sein, aber es reizt, es beim nächsten Mal besser zu machen.
Das will man mit einem Spiel erreichen und Brügge ist bei weitem nicht so ein Schwergewicht wie Bora Bora, als daß man es nicht sofort wieder hervorholen möchte!

Peter M. schreibt:
Autor: Stefan Feld
Verlag: Hans im Glück
Spieler: 2 - 4 ab 10 Jahren
Dauer: 60 - 90 Min.

SPIELIDEE

15. Jahrhundert. Die Spieler verkörpern Kaufleute in der reichen flämischen Hansestadt Brügge. Sie kooperieren mit verschiedensten Personen der Stadtgesellschaft, angefangen bei den finsteren Gestalten der Unterwelt über die Künstler und Handwerker, bis hin zu den Amtsträgern und Adeligen. Die Spieler versuchen zudem, in der Ansehensleiste aufzusteigen und bauen am Kanal. All dies bringt die am Ende entscheidenden Siegpunkte. Doch Vorsicht vor den Bedrohungen, die jeden schönen Plan durchkreuzen können.

SPIELABLAUF

Zu Beginn jeder Runde zieht jeder Spieler reihum von zwei verdeckten Nachziehstapeln auf fünf Handkarten auf. Dann wird mit fünf verschiedenfarbigen Würfeln gewürfelt. Die Würfel mit den Zahlen 5 und 6 bestimmen, in welchen Farben jeder Spieler einen Bedrohungsmarker erhält. Wer drei Bedrohungsmarker einer Farbe hat, erleidet einen empfindlichen Rückschlag; man verliert z. B. sämtliches Geld oder drei Siegpunkte oder muss alle Handlanger abgeben. Die Würfel mit den Zahlen 1 und 2 bestimmen den Preis für einen Stufenaufstieg in der Prestigeleiste.

Zentraler Bestandteil des Spiels ist die Kartenphase, in der pro Runde vier der fünf Karten aus der Hand gespielt werden. Jede Karte hat eine von fünf Farben, die den Farben der Würfel entsprechen.

Das Besondere ist, dass jede Karte in ganz unterschiedlicher Hinsicht verwendet werden kann:
- Man nimmt sich zwei Handlanger der entsprechenden Kartenfarbe.
- Man erhält Geld in Höhe der Augenzahl des gleichfarbigen Würfels.
- Man baut einen Abschnitt des Kanals in der entsprechenden Farbe und zahlt die auf dem Spielplan angegebenen Kosten.
- Man wirft einen gleichfarbigen Bedrohungsmarker ab und erhält einen Siegpunkt.
- Man baut ein Haus, indem man einen gleichfarbigen Handlanger abgibt und die Karte mit der Rückseite nach oben in seine Auslage legt.
- In Häuser können Personen einziehen, indem die Kosten für die Person (von 0 bis 12 Gulden) bezahlt werden und die Karte mit der Vorderseite nach oben auf ein leeres Haus gelegt wird.
Jede ausgelegte Person hat eine bestimmte Funktion, die entweder sofort und einmalig zur Anwendung kommt (z. B. Geld nehmen), die in jeder Runde erneut verwendet werden kann (z. B. einen Bedrohungsmarker abwerfen) oder die am Spielende Siegpunkte bringt (z. B. 2 Punkte für jede Karte „Adeliger“ in der eigenen Kartenauslage).

Am Ende der Runde werden noch Mehrheiten überprüft: Der Spieler, der als Einziger die meisten Kanalabschnitte gebaut hat oder die meisten Personen ausliegen hat oder auf der Prestigeleiste am weitesten oben steht, darf einen Mehrheitenmarker „aktivieren“. Jeder dieser Marker ist am Ende 4 Siegpunkte wert. Punkte gibt es am Ende auch noch für ausliegende Personen und Häuser sowie gebaute Kanalabschnitte und die erreichte Stufe auf der Ansehensleiste.

BEWERTUNG

Brügge ist bereits das dritte Stefan-Feld-Spiel, das im Frühjahr 2013 erschienen ist. Aus meiner Sicht haben die Spiele eine klare Rangfolge: Bora Bora ist ein hervorragendes, komplexes Strategie-Highlight für Vielspieler (6 Punkte), Rialto ist ein nettes Mehrheitenspiel, das immer mal wieder auf den Tisch kommen kann (4 Punkte). Genau dazwischen liegt Brügge.

Für mich ist Brügge ein sehr gutes Taktikspiel, das viel Spaß macht, schnell erklärt ist und dank der 165 verschiedenen Personenkarten viel Abwechslung und Wiederspielreiz bietet. Die Aufmachung lässt kaum Wüsche offen. Die schöne Spielgrafik ist von Michael Menzel, der zudem jede der 165 Karten individuell gestaltet hat. Großartig! Das übrige Material ist stabil und zweckdienlich; lediglich die fitzeligen Kanalbauteile sind nicht optimal geraten.

Die Einstiegshürde in das Spiel ist recht gering, weil man zu Beginn nicht alle Personenkarten kennen muss, sondern erst mal losspielen kann und sich die speziellen Funktionen seiner Personen bei Bedarf nach und nach erschließen kann. Zudem sind viele mögliche Aktionen von den Kartentexten unabhängig. Handlanger oder Geld nehmen, Kanal bauen, Bedrohungsmarker abwerfen - all dies kann jeder sofort umsetzen.

Das Spiel ist dabei gut ausbalanciert. So geben die Würfel mit den hohen Zahlen zwar einerseits die lästigen Bedrohungsmarker, bringen andererseits aber auch viel Geld ein. Die starken Karten kosten relativ viel Geld (bis zu 12 Gulden), andere Karten kosten nichts, sind aber auch nur ein Mal im Spiel verwendbar und blockieren dann ein Haus.

Es gibt diesmal sogar etwas Interaktion (wenn man das so nennen möchte): Manche Karten haben nämlich direkten Einfluss auf die Gegner, indem diese z. B. eine Karte abwerfen, einen Bedrohungsmarker nehmen oder dem ausspielenden Spieler Geld geben müssen.

Der Glücksfaktor im Spiel ist zugegebenermaßen recht hoch, da der Spielverlauf wesentlich davon abhängt, welche Karten man zieht. Man muss aus seiner Kartenhand das Beste machen. Das ist jedes Mal eine neue Herausforderung, die aber großen Spaß macht, wenn man sich darauf einlässt. Langfristige Strategien sind kaum möglich. Das muss man wissen. Ein puristischer Strategiespieler wird daher vielleicht enttäuscht die Finger von „Brügge“ lassen. Das wäre schade, weil er ein echt gutes Spiel verpasst. Wer sich auf die fehlende Planbarkeit einstellt und es liebt, taktisch vorzugehen und auf immer neue Situationen zu reagieren, der ist bei Brügge genau richtig.

Man kann letztlich immer etwas aus seinen Karten machen. Man entdeckt auch nach mehrmaligem Spielen immer wieder neue Funktionen und Kombinationen verschiedener Personenkarten. Jede Kartenhand erfordert eine andere Vorgehensweise oder ermöglicht es, sich auf bestimmte Aspekte des Spiels zu konzentrieren. So gibt es z. B. Personen, die den Kanalbau erleichtern (der Bau kostet kein Geld oder keine Karte). Daher wird man sich in dem Fall natürlich hierauf verlegen. Manche Karten belohnen eine bestimmte Gebäudefarbe oder eine bestimmte Art von Personengruppe (Adel, Handwerk, etc.). Dann ist klar, worauf man sich in dieser Partie spezialisiert...

Wie bei Stefan Feld fast schon üblich, kann man wieder mit verschiedensten Aktionen und Vorgehensweisen Punkte machen. Auch deshalb ist keine Partie Brügge wie die andere.

FAZIT

Für mich eines der besten Stefan-Feld-Spiele. Es kommt nicht ganz an seine großen Highlights heran, spielt aber ganz oben in der Liga der taktischen Kartenspiele mit. Brügge macht großen Spaß und lädt immer wieder zu einer Partie ein. Sehr empfehlenswert. In meiner Bewertung sind das klare 5 Punkte.


Carla F. schreibt:
Gestern haben wir mit unserem Spielejournalisten einzelne vorgeschlagenen Spiele des Jahres ausprobiert, Carrara naja... aber Brügge war toll.

Der kleine Spielplan ist schon sehr stimmungsvoll. Von seinem Startpunkt aus hat man hier zwei Möglichkeiten zu Siegpunkten zu kommen, ansonsten passiert sehr viel in der eigenen Auslage. Es gibt Unmengen von Spielkarten, die immer blind gezogen werden und die oft die tollsten Überraschungen bringen. Die Spielkarten enthalten immer Personen, mit besonderen Fähigkeiten und bringen letztendlich Siegpunkte. Neben den Fähigkeiten müssen die Karten zum Haus- und Kanalbau, zum Erwerb von Handlangern, zur Abwehr von Seuchen und sonstigen Bedrohungen angewandt werden. Es gilt also immer geschickt abzuwägen, in welcher Funktion man die Karten einsetzt.

Im Grunde baut man so vor sich hin, die anderen können einem nicht wirklich behindern (jedenfalls war das in unserer Testrunde so), was für mich das Spiel spannend machte waren, die Personenkarten, die jedes Wiederholungsspiel anders werden lassen. Das gefällt mir sehr gut. Dann kann man vielleicht endlich die besonderen Eigenschaften einer sehr attraktiven Karte nutzen... schönes Spiel.

Andreas F. schreibt:
Brügge von Stefan Feld aus dem Hause Hans im Glück wurde vom Spielablauf bereits zur genüge wiedergeben, so dass ich gleich zum Fazit kommen kann:

Brügge reiht sich nahtlos in die Reihe der glücksbetonten Spiele ein die zu viert in einer guten Stunde abgehandelt werden können und dabei Spaß machen, also Spiel wie Takenoko, Kingsburg oder Zug um Zug.

Klar, ziehe ich nicht meine Farben oder kommen nur Personen die ich nicht brauchen kann oder will ist das Spiel schnell gelaufen und frustrieren, naja und wenns aber mal läuft dann läufts. Somit kann man Brügge immer mal wieder spielen weils einfach Freude macht und man ja weiß, dass wenn man verliert es nicht an einer schlechten Taktik lag sondern halt an Würfeln und Karten.

Vergleicht man Brügge und seine Karten mit ähnlich gelagerten Spielen wie Race for the Galaxy stinkt Brügge klar ab.

Manuela M. schreibt:
Toll aber Burgen von Burgund gefällt mir besser..

Jörg K. schreibt:
"Ein Highlight im Jahr 2013. Optimierungsspiel, welches nicht nur Vielspieler gefällt! Mehr als lohnenswert!" vgl. Link: http://www.cliquenabend.de/spiele/596200-Br%26uuml%3Bgge.html

Sascha D. schreibt:
Brügge ein Stefan Feld Spiel das im ersten Augenblick einfach erscheint, aber durch seine 165 Charakter Karten unglaublich vielseitig wird. Mein Feld Spiel 2013 , da es auch für Vielspieler wie aber auch Gelegenheitspieler sehr hohen Spielspass bietet.


Markus S. schreibt:
Brügge ist ein gutes Spiel mit einer einzigen Schwäche: Sehr hoher Glücksfaktor. Die Karten sind überhaupt nicht ausbalanziert, es gibt sehr starke Karten, die fast schon den Sieg garantieren. Andererseits kann es passieren, dass man eine blaue Karte braucht und 3 Runden nicht zieht. Das Spiel macht aber Spass und die Spieldauer knapp an der Grenze für diesen Glücksfaktor. Etwas kürzer wäre wohl besser.

4/6.

Eckhard F. schreibt:
Das Wichtigste vorweg: Brügge von Stefan Feld, bei Hans im Glück erschienen, ist ein rundum gelungenes Spiel.
Die Altersangabe ab zehn Jahren und die Spieldauer von rund 60 Minuten lassen erkennen, dass es sich dabei nicht um ein zu komplexes Spiel handelt. Der Spielablauf lässt sich schnell erklären und so haben geübte Spieler schon während der ersten Runde alle Prinzipien des Spiels verinnerlicht. Es ist für zwei bis vier Spieler ausgelegt.
Worum geht es eigentlich? Vereinfacht gesagt darum, möglichst viele Siegpunkte zu ergattern, um zu gewinnen.
Die Geschichte ist bei den belgischen Händlern angesiedelt, die ihren Wohlstand vergrößern wollen.
Wie geschieht dies im Spiel? Jeder Spieler startet mit fünf Handlagern in verschiedenen Farben und drei Gulden. Zunächst zieht jeder Spieler fünf Karten, die vergleichbar mit San Juan, mehrere Funktionen erfüllen.
Auf der Vorderseite sind Personen abgebildet, die zum einen besondere Eigenschaften haben, zum anderen aber Siegpunkte bringen, wenn der Spieler sie in eines seiner Häuser einziehen lässt. Je mehr Siegpunkte die Personen bringen, um so teurer sind sie.

Anschließend kommen die fünf Würfel ins Spiel, die jeweils eine andere Farbe haben, entsprechend den Kartenfarben. Der Startspieler würfelt, zeigt ein Würfel eine Fünf oder Sechs erhält jeder Spieler einen Bedrohungsmarker in der jeweiligen Farbe. Hat ein Spieler drei Bedrohungsmarker gesammelt, droht ihm beispielsweise der Verlust der Handlager, eines Hauses oder seines Geldes. Zuvor besteht aber die Chance, sich seiner Bedrohungsmarker zu erledigen, in dem man eine Karte in der gleichen Farbe abgibt. Zeigt ein oder mehrere Würfel eine Eins oder Zwei, werden die Werte addiert, für die entsprechende Summe an Gulden kann der Spieler am Rathaus aufsteigen und dafür, na klar, Siegpunkte kassieren.
Nun werden die Handkarten ausgespielt, beginnend mit dem Startspieler. In jeder Runde werden reihum vier Karten ausgespielt. Damit kann der Spieler nun Häuser bauen, Geld erhalten, Handlager besorgen, Personen in die Häuser einziehen lassen, die dann Siegpunkte und zusätzliche Belohnungen bringen, oder Kanäle bauen. Gibt man zum Beispiel eine gelbe Karte ab, erhält man so viele Gulden, wie der gelbe Würfel Augen zeigt. Das ist gleichzeitig die taktische Entscheidung, da man Karten in der entsprechenden Farbe benötigt, um beispielsweise einen Bedrohungsmarker zu entfernen, oder man muss eine Karte in der Farbe haben, die auf dem Spielplan für den Bau des nächsten Kanalabschnitts angegeben ist. Dann muss der Spieler sich schon einmal von einer starken Personenkarte trennen, um andere Ziele zu erreichen.

Personen, die in die Häuser einziehen, müssen nicht die gleiche Spielfarbe wie das Haus haben.

Gleichzeitig gilt es, auf mehreren Ebenen aktiv zu sein, um Siegpunkte zu sammeln. Denn am Ende der Runde erfolgt die Auswertung der Mehrheiten. Wer einmalig die meisten Häuser, Personen oder Kanalstücke hat, kann sein entsprechendes Plättchen aktivieren und erhält dafür endgültig vier Siegpunkte. Auch die Länge der Kanäle wird ab drei Elementen mit Siegpunkten belohnt.

Fazit: Das alles mag jetzt komplizierter klingen, als es im Ablauf des Spiels wirklich ist. Nicht zu unterschätzen ist der Glücksfaktor, da Würfel im Spiel sind und beispielsweise die Verteilung der Bedrohungsmarker beeinflussen. Das Nachziehen der Karten beeinflusst den Spielverlauf, wenn man eine bestimmte Farbe braucht, die aber nicht in einem der beiden Nachziehstapel auftaucht.

Die Ausstattung ist mit Holzfiguren und grafisch sehr nett gestalteten Karten, die durchweg nur einmal im Spiel auftauchen, sehr hochwertig. Da nicht alle Karten eingesetzt werden, verändert sich auch der Ablauf jeder Spielrunde, was den Reiz bewahrt.

Praktisch sind auch die beiden Schachteln für die Nachziehstapel.

Die Spielidee ist stimmig und flüssig. Über den Anteil von Strategie und Glück lässt sich bekanntlich trefflich streiten. Beide Elemente sind enthalten. Da ist es jedem selbst überlassen zu entscheiden, ob er sich angesprochen fühlt.
Die Anleitung ist gut verständlich und mit Beispielen anschaulich gestaltet.
Bei mir geht der Daumen weit nach oben, weil der Einsatz der Karten immer wieder strategische Entscheidungen verlangt, die das Spiel dominieren. Die Bewertung liegt zwischen fünf und sechs Punkten.

Marco S. schreibt:
Mein absolutes Lieblingsspiel im Moment ;-)

Jens G. schreibt:
Schönes Spiel kann man immer wieder spielen. Durch den leichten Glücksfaktor auch für wenig versierte spieler geeignet.

Sven F. schreibt:
Danke meiner Vorredner brauch ich das Spiel nicht meher erklären, daher mein Fazit:

Ja, das Spiel hat einen Glücksfaktor durch die Karten. Macht es das Spiel schlecht? Ganz klares nein.
Auch wenn man mal nicht die Farbe gezogen hatte die man gerne hätte, so hatte man dennoch gute Möglichkeiten trotzdem etwas zu machen was Sinn hat.
Finde ich gar nicht schlimm, muss man eben versuchen aus seinen Möglichkeiten das Beste zu machen.
Und das man selbst NUR Karten zieht die man nicht braucht, und die Mitspieler NUR Karten bekommen die super sind ist dann doch sehr unwahrscheinlich.
Für mich ist Brügge, zumindest von den Nominierten her, das Kennerspiel des Jahres 2013.

Matthias P. schreibt:
So schreibe ich meine Rezis, für Nicht- oder Gelegenheitsspieler. Daher veröffentliche ich sie eigentlich in einem solchen Rahmen nicht.

Brügge

Nur wenige von uns haben der Hauptstadt Westflanderns je einen persönlichen Besuch abgestattet, doch ist sie vielen durchaus bekannt. Filme bilden, Kultfilme vermutlich besonders nachhaltig. Auch spielen bildet. Die Reise in den Nachbarstaat kann beginnen: Brügge nicht sehen, aber spielen.
Der Alltag im 15. Jahrhundert der bedeutenden Hansestadt wird unsere Spielwiese. Kaufleute sind wir und wir streben nach Einfluss, wollen zu den angesehensten Bürgern unserer Stadt zählen, Macht und hohen Status erlangen. Nur mit Hilfe der Bürger und der Unterstützung von Handlangern kann uns gelingen unsere Handschrift im Stadtbild Brügges zu verewigen.
Runde für Runde müssen die Spieler sich entscheiden mit welchen Winkelzügen sie im Streben nach dem Erfolg einen Schritt vorankommen. Vier Aktionen stehen zur Verfügung. Mit diesen können Häuser und Kanäle gebaut, der Einfluss im Rathaus vergrößert und katastrophale Ereignisse abgewendet werden. Zu wenig allerdings bieten diese Aktionen, daher sollte der kluge Spieler sich die Unterstützung der Brügger Bürger sichern. Diese können in die von ihm errichteten Häuser einziehen und fortan seinen Handlungsspielraum erweitern. Alle diese Personen unterstützen Spieler ihrem Charakter entsprechend und bieten eine Verstärkung der gewählten Aktionen oder ermöglichen zusätzliche. Endet das Spiel, erfolgt die Abrechnung. Punkte gibt es so ziemlich für alles; Kanalbau, Hausbau, Bürger die in den eigenen Häusern leben, Einfluss im Rathaus. Jeder zählt und rechnet.
Brügge spielt sich leicht und flüssig. Die starke Mechanik trägt das Spiel. Es könnte daher auch in Hamburg oder einem Ameisenbau angesiedelt sein. Doch die kluge Verzahnung mit dem Thema, die Wahl einer charmanten thematischen Einbettung und schließlich die wunderschöne grafische Umsetzung sorgen dafür, dass das Thema kein anderes hätte sein dürfen. Brügge war eines von drei Spielen, das für das Kennerspiel des Jahres 2013 nominiert wurde. Zu recht!

Björn T. schreibt:
Ich muss gleich zu Beginn gestehen, dass mich Brügge allein von der Optik und dem Thema anfänglich überhaupt nicht angesprochen hat. „Ist halt eines von vielen Aufbauspielen“, habe ich gedacht. Durch Zufall hat sich auf der SPIEL 2013 ergeben, dass ich Brügge doch ausprobieren konnte, und mir wurde schnell klar, meine anfängliche Einschätzung war total falsch.

Brügge ist nicht eines von vielen Aufbauspielen. Trotz des relativ großen Spielplanes sind die Handkarten das Hauptelement des Spieles. Jeder Spieler versucht hierüber Persönlichkeiten auszuspielen, die alle unterschiedliche Nutzen/Funktionen haben und die am Spielende Punkte bringen. Eine Person kann aber nur ausgespielt werden, wenn der Spieler zuvor ein Haus errichtet hat, in das die Person „einziehen“ kann. Dies funktioniert ebenfalls über die Handkarten, denn auf der Rückseite der Personen ist immer ein Haus abgebildet. Man muss also genau abwägen, welche Person man wirklich ins Spiel bringen will, und welche Personenkarte doch besser nur als Haus genutzt werden sollte.

Zusätzlich interessant gemacht, wird dies durch die verschiedenen Kartenfarben, ergänzt durch entsprechend farbige Handlangerfiguren und Würfel. In jeder Runde hat jeder Spieler 5 Handkarten. Dann werden die fünf farbigen Würfel geworfen, die einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Rundenablauf haben. Denn man kann mit seinen Handkarten folgende Aktionen durchführen:

1.Karte gegen so viele Geld tauschen, wie der entsprechend farbige Würfel zeigt.
2.Karte gegen 2 Handlanger der entsprechenden Karte tauschen.
3.Karte als Gebäude bauen – hierzu wird ein Handlanger in der Kartenfarbe genötigt.
4.Karte als Person ausspielen – hierzu wird Geld benötigt
5.Karte abgeben um Bedrohungsmarker zu entfernen (siehe weiter unten)

So ergibt sich eine wilde Mischung aus Geld-, Kartenfarben-, Personenkarten- und Handlanger-Optimierung. Ein besonderes Salz in der Suppe sind die Bedrohungsmarker, die man für jede gewürfelte 5 oder 6 erhält. Hat man drei gleichfarbige Bedrohungsmarker, muss man die Folgen der entsprechenden Bedrohung tragen (z.B. der Verlust der Ersparnisse, der Handlanger, eines Gebäudes, einer Person, etc.).

Neben den Häusern (alle 1 Punkt) und den Personen (unterschiedliche Punkte) kann man zusätzlich über den Bildungsfortschritt (an Anfang der Runde durch Geld zu erwerben) und den Bau von Kanälen (durch die Abgabe von Kartenfarben und Geld) Punkte sammeln, so dass man bei Brügge durchaus verschiedene Taktiken einschlagen kann.

In der Summe ist Brügge ein wirklich tolles Spiel, das auch durch die Interaktionen zwischen den Spielern richtig punkten kann – denn gerade die Personen der Unterwelt eignen sich sehr gut, um seine Mitspieler zu ärgern. Das Spielmaterial ist gut und die Grafik eigentlich stimmig zum Thema – auch wenn sie auf den ersten Blick nicht wirklich was Neues bietet.

In der Wertung gebe ich Brügge gute 5 Punkte - und kann abschließend auch noch berichten, dass ich es mir gleich nach dem ersten Probespiel auf der SPIELE gekauft habe.


Bernd B. schreibt:
Die Regeln wurden ja bereits mehrfach erleutert. Daher möchte ich mich auf ein kurzes Fazit beschränken. Brügge haben wir bereits mehrfach gespielt, ohne das es langweilig wird.Denn wie bei vielen Spielen von Stefan Feld hat man auch bei Brügge viele Möglichkeiten an die begehrten Siegpunkte zu kommen, und jede Partie verläuft anders. Durch zufälliges ziehen von Karten und Einsatz von Würfeln gibt es einen gewissen Glücksfaktor. Aber trotzdem stehen eigene strategische Entscheidungen im Vordergrund. Für Freunde von strategischen Spielen die einen gewissen Glücksfaktor akzeptieren ist Brügge eine klare Kaufempfehlung

Alexander W. schreibt:
Zufallsgesteuertes Spiel mit hohem Ärger-Faktor und langweiligen Mechanismen.
Spiele ich NIE wieder!

Christian T. schreibt:
Das Feld Familoenspiel

Peter M. schreibt:
Bin ich denn der einzige Stefan Feld Spiele Fan, der dieses Spiel nicht besonders gut findet? Es gibt nur wenige Möglichkeiten Punkte zu machen: über die Personen,(deren Vorteile),(Häuser sind Voraussetzung), Mehrheiten Marker, Kanäle und Aufstieg. Dazu werde ich auch noch von diesem Spiel gespielt, indem ich Bedrohungsmarker abwehren muss. Vielleicht ist es eher ein Familienspiel und für Gelegenheitsspieler. Die Karten allerdings sind sehr toll gemacht und man ist schon sehr neugierig auf die nächsten Karten die man bekommt.

simone R. schreibt:
ich finde brügge interressant und abwechslungsreich. wird nie langweilig. zu empfehlen.

Timur T. schreibt:
Hier ist nur meine grobe Bewertung, wen interessiert worüber sie zu Stande kommt oder ein genaueres Fazit von mir über dieses Spiel lesen will. Der guckt bitte in meine Spielesammlung nach, da habe ich kurze Kommentare hinterlegt.

Spielfreude: 4,5/6
Wiederspielreiz: 4,5/6
Material: 4/6
Gesammteindruck: 5/6
______________________
Insgesammt: 18/24

Hans C. schreibt:
Nach ca. 10 Spielen mit verschiedenen Leuten ist mein Fazit: 3- 4 Spieler, 90 Minuten und die Karte "Graveur " (zu stark) entfernen. Viel besser ist es mit der Erweiterung "Die Stadt am Zwin", denn dort ist die Karte "Graveur" korrigiert und die Kanäle kommen richtig in Schwung. Ansonsten ein tolles Spiel !

David S. schreibt:
Brügge (Dies ist eine Bewertung und keine genaue Beschreibung des Spielablaufs)

Brügge ist ein Legebrettspiel für 2-4 Personen ab 12 Jahren. Die Spieldauer beträgt 60-90 Minuten. Ziel des Spiels ist es, viele Siegpunkte zu erspielen.

Das Spiel eindeutig in eine Kategorie zu verorten ist relativ schwierig, da verschiedene Elemente wie Karten, Würfel und Legeaktionen enthalten sind.
Die Spieler müssen mit Handkarten Personen spielen, die ihnen verschiedene Aktionen oder Boni gewähren. Gleichzeitig können sie auf dem Spielplan verschiedene Aktionen durchführen und ihr „Haus“ erweitern um Boni zu bekommen.
Die verschiedenen Mechanismen greifen wunderbar ineinander. Die Karten, der Hauptmechanismus, sind schön gestaltet und erlauben viele Möglichkeiten. Da nicht mit allen Karten gespielt wird, bleibt das Spiel auch beim regelmäßigen Spielen spannend, da gewisse Karten unter Umständen gar nicht am Spiel beteiligt sind. Das Glückselement ist bis auf die Kartenauswahl und die Würfel, die jedoch nur Umtauschkosten und Bedrohungen festlegen, sehr begrenzt. Mit einer guten Taktik kann man unabhängig der Würfel zu einem Sieg kommen. Dabei gibt es nicht die eine Taktik, die immer zum Erfolg führt und unschlagbar ist, wie bei anderen Spielen, sondern verschiedene Wege können zum Sieg führen. Das Regelheft ist ansprechend gestaltet und erklärt gut die Regeln.

Ein Kritikpunkt sind die 11 verschiedenen Kategorien von Personenkarten, die es schwer machen, bestimmte Kategorien von Personen zu sammeln (um am Ende mehr Punkte zu bekommen).

Ansonsten ist es ein sehr gelungenes Spiel, das durch die Gestaltung des Materials überzeugt und für Liebhaber von Strategiespielen sehr zu empfehlen ist. Vor allem da es bereits eine Erweiterung für den fünften Spieler gibt. Der Wiederspielwert ist hoch.


Johannes S. schreibt:
Brügge: Um was es geht und ob es Spaß macht

In Brügge vom erfolgreichen (Vielspieler-) Autor Stefan Feld geht es um die gleichnamige Stadt in Belgien.
Wir befinden uns im 15. Jahrhundert, sind Kaufleute (wie so oft) und konkurrieren um Einfluss, Macht und Status. Handlanger müssen angeworben werden, Häuser und Kanäle gebaut, wichtige Persönlichkeiten untergebracht und Bedrohungen abgewehrt werden.

Also alles wie in anderen Aufbauspielen auch... Wirklich?
Nein, zum Glück nicht! Brügge mag thematisch anderen Spielen ähneln, aber spielerisch bewegt es sich auf einer ganz anderen Ebene. Ob diese Ebene nun weiter oben oder weiter unten liegt, hängt wohl von der jeweiligen Spielrunde ab.
Strategen und Workerplacementfans werden wahrscheinlich weniger glücklich werden, als Leute, die einfach Lust auf's Spielen haben und auch nicht länger als eine Stunde spielen wollen. Denn länger dauert Brügge sicher nicht. Zu Zweit brauchen wir nicht einmal 45 Minuten.

Warum das Spiel nun volle sechs Punkte erhält?
Ganz einfach. Brügge spielt sich flott, mit einer Menge Taktik ohne dabei den Schädel zum Rauchen zu bringen, hat jede Menge Überraschungsmomente (sowohl Positive als auch Negative) und bietet dank der 165 (zumeist) unterschiedlichen Karten genug Abwechslung, um auch über längere Zeit Spaß daran zu haben.
Wer mit Glücksmomenten leben kann, ist hier gut beraten, zumal man mit einer guten Taktik fehlendes Glück durchaus ausgleichen kann.
Eines will aber noch gesagt sein: Strategien sind bei Brügge kaum möglich.
Wer also ein typisches Feldspiel a'la Bora Bora oder Burgen von Burgund sucht, sollte sich wohl woanders umsehen.


Sven S. schreibt:
Brügge ist ein wunderbar flockiges Spiel, dass es dennoch in sich hat.

Ein Spieler würfelt zuerst die Würfel (unterschiedliche Farben) und ordnet sie dann an. 1,2 ergeben Rathauskosten, 5,6 sind Bedrohungsmarker die jeder nehmen muss. Hat man drei zusammen, gibt es einen Spielnachteil.

Mit seinen 5 Handkarten darf man dann hatieren. Entweder abwerfen um Handlanger oder Geld zu bekommen. Alternativ um Bedrohungsmarker zu entfernen.
Für den Kanalbau einsetzten sofern man sich das entsprechende Teilstück leisten kann.
Als Haus bauen, was Handlanger kostet.
Als Person in ein Haus ziehen lassen. Und dies ist das Herzstück des Spiels. Über 100 unterschiedliche Personen lassen jedes Spiel anders werden und entscheiden über Sieg und Niderlage.
Am Ende gibt es noch einen Schwung Siegpunkte und weil es so schnell ging gleich nochmal spielen.

Toll was man aus einer Karten Würfel Kombo so raus holen kann. Brügge ist leicht zu erlernen, kurzweilig und macht Spaß. Alle Mechanismen greifen wunderbar ineinander. Ich bin rundum zufrieden.

Kevin H. schreibt:
Da der Spielablauf schon genügend beschrieben ist, werde ich direkt zum Fazit springen.

Für mich ist Brügge ein sehr gutes Spiel. Es macht sowohl mit 2 als auch mit 5 Spielern riesigen spaß. Das wichtigste ist, dass das Spiel einen sehr hohen Wiederspielwert hat, da immer andere Karten im Spiel vorhanden sind und sich somit keine Partie genau wie die andere spielt.

Das Spiel ist sehr zu empfehlen.

André P. schreibt:
Ein gutes Spiel, nahe dran am Klassiker.
Zuerst einmal handelt es sich hier um ein Spiel, das einige taktische und strategische Möglichkeiten und somit genügend Abwechslung bietet. Die Gestaltung ist ansprechend und funktional, das Spielmaterial umfangreich und dennoch gut zu überblicken, von der Spielerzahl her funktioniert es grundsätzlich auch schon mit zwei Spielern. Die Spielregeln sind zwar nicht gerade selbsterklärend, nach ein paar Runden geht aber alles ziemlich flüssig von der Hand. Soweit rundum ein gelungenes Spiel.

Jetzt zu den Kleinigkeiten, warum ich trotzdem nicht die volle Punktzahl gebe:
- mit zwei Spielern entfaltet das Spiel in meinen Augen nicht sein volles Potential (im Gegensatz zu 3 oder 4 Spielern)
- die Dauer des Spiels hätte ruhig länger sein können; auch wenn man dies natürlich individuell anpassen kann, finde ich es in der Grundform leicht unbefriedigend
- das System mit den Mehrheiten wird gefühlsmäßig nicht ganz ausgereizt (Die Mini-Erweiterung "Die Haustiere" verbessert dies in meinen Augen vorbildlich, aber diese ist halt optional)

Alles in allem ein Spiel, das Lust auf mehr macht; an die absoluten Topspiele (wie z.B. St. Petersburg) reicht es in meinen Augen aber nicht ganz heran.
Insgesamt fünf Würfelaugen.

Sabina F. schreibt:
Ein sehr schöner gestalteter Spielplan und auch die Karten sind wirklich schön gemacht. Sehr hochwertiges Spielmaterial.
In Brügge bauen wir an Kanälen, versuchen Häuser zu bauen, Bedrohungen abzuwehren und im Rathaus eine hohe Stufe zu erreichen. Das alles wird über wirklich sehr, sehr schön gestaltete Karten gesteuert und über 5 Würfel die das Strategiespiel etwas glücksabhängig machen. Die Karten bilden den Hauptteil des Spieles, mit ihnen werden Häuser gebaut, Handlanger besorgt, Personen gesetzt, Kanalplättchen gebaut und Bedrohungsmarker entsorgt. Jede Karte hat dabei immer alle 6 Aktionen drauf.
Die Anleitung ist richtig gut und verständlich geschrieben, so gelang uns der Einstieg recht zügig.

Torsten F. schreibt:
1. Einstiegslevel: 07/10
2. Maximale Spieldauer: 120 Min.
3. Verarbeitung des Themas: 90%
4. Variabler Spielablauf: 80%
5. Glück/Taktik/Interaktion: 30/40/30
6. Grafik + Spielmaterial: 90%
7. Spielspaß/Wiederspielreiz: 100%

Das Negative vorweg: Brügge wirkt ein bisschen düster. Hier hätte man vor allem beim Spielbrett ein wenig hellere Farben einsetzen können. Aber das wars auch schon fast mit den Punktabzügen. Brügge besticht durch unzählig verschiedene Personen, die wiederum unzählig verschiedene Funktionen haben (können). Natürlich ist beim Kartennachziehen auch Glück dabei, aber dennoch kann ich meine Karten abstimmen und mich in eine Richtung bewegen, die mir Siegpunkte garantiert. Der anfängliche Würfelwurf sorgt für Spannung und bringt in jeder Runde neue Herausforderungen mit sich. Und das Kombinieren zwischen Würfelergebnis, Einsatz der Kartenfarben und der Personen auf der Vorderseite macht Brügge zu einem einmaligen Spielerlebnis.

FAZIT nach 4 Jahren und vielen Spielrunden:
Brügge ist und bleibt ein ganz heißer Kandidat für unseren Spieltisch. Die Kombinationsmöglichkeiten scheinen unendlich zu sein und so bleibt jede Partie spannend.


Jörg L. schreibt:
Brügge ist ein schönes Spiel zu Zweit.
Auch wenn man von den Möglichkeiten zunächst etwas erschlagen wird, kommt man doch ziemlich schnell rein.

Bei meinen Spielen bevorzuge ich die ich Karten, bei der man durch Abgabe von einem Handlanger einen zusätzliche Karte nachziehen und ausspielen kann. Für mich zunächst für die Entwicklung die stärkste Karte.
Man sollte allerdings auch nicht zu spät auf Karten mit Siegpunkten bei Endwertung gehen, da diese doch schon manchmal allein den Sieg bringen können.
Kanal kann man zu zweit auch am Spielende von 3 auf 5 ausbauen, um so 3 Siegpunkte + X (für die Statue) zu bekommen.

Ich habe das Spiel zwar bisher nur zwei Mal gespielt, kann es aber nur weiter empfehlen.
Gewisser Glücksfaktor beim Kartenziehen ist allerdings nicht zu verneinen.



Katrin S. schreibt:
haben das spiel nicht gespielt da es zu kompliziert für die kleine 5 Jahre war .Aufmachung ist aber gut und für ältere Kinder sicher interessant

Nina M. schreibt:
Brügge war unser Einstieg in Spiele mit mehr Anspruch als Dominion oder Zug um Zug.

Nach vielen Partien mag ich es noch immer.
Was ich wirklich anmerken muss, ist, dass man sich von diesem Spiel oft doch sehr gespielt fühlt. Und wenn ein Spieler gleich zu Beginn eine der starken Personen auslegen kann und seine Strategie dieser anpasst, sind die Mitspieler meiner Meinung nach relativ chancenlos.

Einige der Personen zahlen sich im Spiel zu zweit einfach nicht aus - aber das stört nicht sehr, da man jede Karte ja auch auf viele weitere Arten nutzen kann.

Dennis P. schreibt:
Brügge ***


( * = Simplespiel, ** = Familienspiel, *** = gehobenes Familienspiel,
**** = Kennerspiel, ***** = Expertenspiel)


Mit Brügge habe ich ein Spiel vor mir, bei dem ich wieder mal überrascht bin, dass mich ein Glücksfaktor bei einen als Kennerspiel angesetzten Spiel nicht wirklich stört.

Wobei als Kennerspiel sortiere ich Brügge selbst ja auch nicht ein, da die Komplexität sich eigentlich gut in Grenzen hält.

Zunächst einmal zum Material.
Hier finden wir wie gewohnt eine gute Ausstattung was wieder mal für den Hans im Glück Verlag spricht.
Der Spielplan ist zwar etwas klein gehalten, allerdings wird das kompensiert durch unglaubliche 165 verschiedene illustrierte Karten in jeweils 5 verschiedene Farbtypen unterteilt.

Das ist an dieser Stelle schon mal ein herausragend und für mich ein großer Pluspunkt, zumal diese 165 Karten auch noch verschiedene Fähigkeiten und Kartenwerte aufweisen.

Genau diese Karten bestimmen nun auch unserer Aktionsmöglichkeiten, wobei zunächst die Farbe ausschlaggebend ist, für welche der 5 Basisaktionen wir die Karten nutzen.

Für die 6 Aktion (Person auf erbautes Gebäude ausspielen), kommen dann die Fähigkeiten der Charaktere ins Spiel.

Da man immer 5 Handkarten pro Runde zur Verfügung hat (außer Sonderfähigkeiten) und nur 4 ausspielen darf (außer Sonderfunktionen), kann man gewisse Karten sich für spätere Runden sparen, weil man sich eventuell noch Kosten sparen will, sich die Karten noch nicht leisten kann auszulegen oder eventuell seine Gegner erst aufgrund des Spielverlaufs zu einen späteren Zeitpunkt mit bestimmten Fähigkeiten Schaden will.

Der bereits oben erwähnte Glücksfaktor spiegelt sich am stärksten durch den Würfeleinsatz wieder.

Nachdem alle Spieler ihre Kartenhand aufgefüllt haben, muss der aktuelle Startspieler 5 Würfel (für jede Kartenfarbe einer) werfen.

Diese Würfel bestimmen zum einen den Wert (s. Würfelzahl) der Kartenfarbe, im Bezug auf das Einkommen bei der Aktion "Geld nehmen", weiterhin bekommt man für jede gewürfelte "5" und "6" einen Bedrohungsmarker (1 pro gewürfelte entsprechende Farbe).

Bei 3 solchen Bedrohungsmarkern erhält der Spieler einen Verlust in 5 verschiedenen Gebieten.

Das anfängliche Nachziehen der Karten geschieht aus 2 Nachziehstapeln.
Ein weiterer Extrastapel kommt ins Spiel, sobald bei einen der beiden andern Stapel keine Karten mehr vorhanden sind.
Außerdem wird durch diesen Vorgang die letzte Spielrunde eingeläutet.

Gelegentlich kommt es vor, dass man beim Nachziehen eventuell die passenden Farben für seine Strategie gewisser Aktionen nicht erhält.
Weiterhin können Charakterfunktionen zu passenderen Zeitpunkten kommen als andere.

Trotzdem, das Spiel wirkt in der Breite ausbalanciert, nicht alles wird durch diese Glückselemente bestimmt.

Hier stört mich das Glück wirklich wenig, zumal ich Brügge auch eher als ein gehobenes Familienspiel einordne, und ich jedes Spiel so beurteile was mir nach seinen Anspruch gemäß auch richtig erscheint.

Mit ca. 60-70 min Spielzeit zieht sich das Spiel auch nicht groß in die Länge, 165 verschiedene Karten sorgen neben den eingänglichen Regeln und übersichtlichen Spielgeschehen für einen sehr hohen Wiederspielreiz!!

Ein Kritikpunkt wäre für mich die vielleicht etwas unübersichtliche Rundenanzahl, bei welcher ja der Extrastapel die Schlussrunde auslöst.
Wenn nun von den 2 Nachziehstapeln hauptsächlich von 1 Stapel nachgezogen wird, kann Brügge nach 3-4 Runden schon zu Ende sein, was mir persönlich aufgrund dessen, dass ich auch etwas langfristig für bestimmte Aktionen plane dann den einen oder anderen Frustmoment beschert.

Alle Mitspieler bei mir schauten dadurch, dass das Kartenziehen deswegen etwas ausgeglichener abläuft.
Blöd nur, wenn eben Kartenfarben auf einem der 2 Nachziehstapeln nicht auftauchen, man somit gezwungen ist von dem Stapel dementsprechend zu ziehen, welcher für einen am lukrativsten ist.

Dieses kleine Pünktchen und die Tatsache, dass es wenige Fähigkeiten für Interaktionen gibt lassen mich Brügge nicht die Höchstpunktzahl geben.

Trotzdem Brügge ist eines meiner Lieblingsspiele, weil es für zwischendurch immer gerne mal auf den Tisch kommt.
Die zahlreichen Karten steigern den Wiederspielreiz enorm.

5 Punkte


Yvonne N. schreibt:
Da ja meine Vorgänger schon genug über den Spielablauf geschrieben haben,beschränke ich mich jetzt auf meine *Meinung*.
Brügge ist leicht zu erlernen.Keine Frage,als Nichtspieler könnte Einem Brügge schon leicht überfordern,wenn man z.B.nur Uno oder Kniffel kennt,weil man schon Einiges berücksichtigen muß,wenn man eine Chance haben will zu gewinnen.Ich persönlich möchte Spaß beim Spielen haben und das hatte ich bei diesem Spiel.Mich hat dieses Spiel nicht überfordert,das kann ich höchstens bei T.Mars sagen;).
Ich hatte einen Mitspieler,der zwar wie wir Alle vom Glück in puncto Karten nachziehen abhängig war,obwohl man das *ein bißchen* bei 2 Kartenstapel beinflußen kann,der war schon überfordert,weil er ein Haus bauen wollte und brauchte dementsprechend einen Meeple in der Farbe des gebauten Hauses.Er stellte dann fest,dass er diesen Meeple nicht hatte.Er hatte komplett die falschen Karten gezogen,deshalb mußte er erst die Meeple besorgen,bevor er baut.
Man muss schon bei diesem Spiel etwas vorrausschauend planen und die Mitspieler beobachten,damit man die Mehrheit z.B.bei den Kanälen erlangt.
Das Spiel ist sehr facettenreich und es dauert bestimmt eine Weile bis man alle Personen und seine dementsprechenden Aktionen kennt,aber ich kann mir vorstellen,dass es bestimmt sehr erquickend wäre,auch noch die Erweiterung zu besitzen,um weitere Personen kennenzulernen,aber leider ist sowohl das Hauptspiel als auch die Erweiterung mittlerweile ausverkauft.
Am Anfang braucht man wie bei anderen Spielen auch eine gewisse Zeit,bis man alle Regel intus hat,aber danach verging die Zeit wie im Flug.Ich war betrübt,als ein Kartenstapel aufgebraucht war,weil ich dann wußte,das Ende war nah.Ich werde das Spiel jetzt häufiger spielen,leider lag es zu lange ungeöffnet in der Ecke.
Ich würde dem Spiel ja eine 6 geben,aber dieses Spiel ist schon ein bißchen glückslastig.Man kann nicht Alles kompensieren,wenn man wie ich nur furchtbare Karten zieht.Der andere Mitspieler gewann mit 7 Punkten Vorsprung,aber er hatte auch solche Personenkarten,die ihm in jeder Runde Punkte oder Geld einbrachte.Ich hingegen hatte Karten,die nur ein Mal mit ihrer Aktion benutzt werden durften oder die Karten waren am Anfang zu teuer.Dadurch brauchte ich aber keine Angst vor der Pest zu haben,weil ich gerne eine nutzlose Person los werden konnte.
Das Spiel kann man z.Zt.noch bei einigen Anbietern bekommen ohne zu tief in den Geldbeutel zu greifen,aber ich vermute mal,dass es bald unbezahlbar sein wird.
EMPFEHLUNG-NOCH ZUGREIFEN!!!!

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